John F. Kennedy
  Die Schwestern
 

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=>  Rose Marie "Rosemary" Kennedy
=>  Kathleen Agnes Kennedy Cavendish
=>  Eunice Mary Kennedy Shriver
=>  Patricia "Pat" Helen Kennedy Lawford
=>  Jean Ann Kennedy Smith


Rose Marie "Rosemary" Kennedy wurde am 13. September 1918 als drittes Kind und älteste Tochter von Joseph Patrick Kennedy, Sr. und Rose Fitzgerald Kennedy in der 83 Beals Street in Brookline, Massachusetts geboren.

Rosemary's geistige und körperliche Entwicklung entsprach von klein auf nicht ihrem Alter. Bei einem Intelligenztest wies der umstrittene Befund eine "milde geistige Behinderung" aus. Darüber hinaus litt sie an Dyslexie. Trotzdem nahm sie rege am gesellschaftlichen Leben teil, schwamm und tanzte gerne. Nach allgemeiner Ansicht wuchs sie in dieser Zeit zu einer lebenslustigen jungen Dame heran.

Mit Erreichen des Erwachsenenalters häuften sich Auffälligkeiten bedingt durch Jähzorn und eigenwilliges Verhalten. Sie wurde stetig gereizter und sogar gewalttätig. Da sie auch noch relativ kräftig war, gelang es kaum noch, sie körperlich zu bändigen. Die streng katholischen Eltern befürchteten darüber hinaus eine ungewollte Schwangerschaft, was den Ruf der Familie beeinträchtigt hätte. So entschied sich ihr Vater schließlich dazu, bei ihr einen neuartigen medizinischen Eingriff (Lobotomie) vornehmen zu lassen. Dazu ließ er sie ohne das Wissen ihrer Mutter ins George Washington Hospital in der Hauptstadt einliefern. Doch der Eingriff misslang und die Folgen waren erheblich. Rosemary "brabbelte" fortan nur noch vor sich hin und wurde inkontinent. Zusätzlich war sie zeitweise immer wieder auf einen Rollstuhl angewiesen. Daher ließ ihr Vater sie schließlich in die St.-Coletta-Pflegeeinrichtung in Jefferson, Wisconsin einliefern.

Rosemary starb im Alter von 86 Jahren am 07. Januar 2005 im Fort Atkinson Memorial Hospital in Fort Atkinson, Wisconsin. Sie wurde auf dem Holyhood Cemetery in Brookline, Massachusetts beerdigt.



Kathleen "Kick" Agnes Kennedy Cavendish wurde am 20. Februar 1920 als viertes Kind und zweite Tochter von Joseph Patrick Kennedy, Sr. und Rose Fitzgerald Kennedyin der 83 Beals Street in Brookline, Massachusetts geboren.

Kick verstand sich trotz der drei Jahre Altersunterschied besonders gut mit ihrem Bruder Jack, dem späteren Präsidenten. Sie ging zunächst auf die Riverdale Country School in New York. Später besuchte sie das Kloster Noroton Convent of the Sacred Heart in Noroton, Connecticut sowie das Kloster Holy Child Convent in Neuilly, Frankreich. Durch die Benennung ihres Vaters als Botschafter in London kam auch Kick nach England. Sie absolvierte das Queen's College und etablierte sich schnell in der britischen High Society, wo sie sich auch einen großen Freundeskreis aufbaute. Die englischen Medien erklärten sie zur "Debütantin des Jahres 1938". Im Folgejahr kehrte die übrige Familie - außer dem Botschafter - zurück in die Heimat. Hier schrieb sie sich an der Finch School ein und besuchte dann das Florida Commercial College.

Neben ihrem Studium engagierte sich Kathleen auch ehrenamtlich beim Roten Kreuz. Nach der Schule arbeitete sie als Recherche-Assistentin für den Washington Times Herald und erhielt später einen eigenen Bereich, in dem sie über Filme und Theaterstücke berichtete.

Ab 1943 fuhr sie erneut nach England und verpflichtete sich dort als Krankenschwester beim Roten Kreuz zur Betreuung verwunderter Soldaten. Während dieser Zeit entwuchs sie sowohl ihrer Familie als auch der katholischen Kirche und begann eine romantische Beziehung mit dem Politiker William Cavendish, Marquess of Hartington. Er war der älteste Sohn und Thronfolger des Herzogs von Devonshire. Beide kannten sich bereits aus der Zeit ihres ersten Aufenthaltes in England. Am 06. Mai 1944 heirateten sie in London gegen den ausdrücklichen Willen ihrer Mutter Rose. Als einziges Familienmitglied nahm ihr älterer Bruder Joe an der Zeremonie teil. Auch er war zu dieser Zeit in England stationiert und starb nur gut drei Monate später bei einem geheimen Auftrag, als sein Flugzeug in der Luft explodierte.

Kathleen und William verbrachten weniger als fünf Wochen gemeinsam, als dieser nach Deutschland abberufen wurde. Dort fiel er am 10. September 1944 einem Heckenschützen zum Opfer. Kathleen fand Trost bei dem britischen Aristokraten William Wentworth-Fitzwilliam. Dieser war zu dieser Zeit noch verheiratet, befand sich aber in Scheidung. Kathleens Mutter missbilligte auch dies ausdrücklich und drohte mit dem Abbruch der familiären Beziehungen sowie der finanziellen Zuwendungen. Da ihr Vater sich zu dieser Zeit gerade in Paris aufhielt, wollten sie beide zu ihm fliegen, um dessen Segen zu erbitten. Am 13. Mai 1948 befanden sie sich auf dem Rückflug und wollten an der französischen Riviera noch einen Urlaub einlegen. Dabei geriet ihr Flugzeug in einen heftigen Sturm und stürzte schließlich über Saint-Bauzile ab. Beide überlebten das Unglück nicht. Kathleen Kennedy wurde im Familiengrab der Cavendishs in der Nähe von Chatsworth, England, beerdigt.



Eunice Mary Kennedy Shriver wurde am 10. Juli 1921 als fünftes Kind und dritte Tochter von Joseph Patrick Kennedy, Sr. und Rose Fitzgerald Kennedy in der 131 Naples Road (heute 51 Abbottsford Road) in Brookline, Massachusetts geboren.

Eunice besuchte die Klosterschule Convent of The Sacred Heart in Roehampton, London und das Manhattanville College in New York. Ihren Soziologie-Abschluss machte sie 1943 an der Stanford University in Kalifornien. Anschließend arbeitete sie für die Special War Problems Division des amerikanischen Außenministeriums und wurde Leiterein einer Abteilung des Justizministeriums, welche sich mit Jugendkriminalität beschäftigt. 1950/51 war sie als Sozialarbeiterin bei der Frauenabteilung des amerikanischen Arbeitsministeriums tätig, bevor sie nach Chicago zog, um dort für ein Frauenhaus und das örtliche Jugendgericht zu arbeiten.

Das Schicksal ihrer geistig behinderten Schwester Rosemary beschäftigte sie auch immer wieder und ließ sie zu einer bekannten Aktivistin auf dem Gebiet der Förderung von Menschen mit geistigen Behinderungen werden. 1968 zog Eunice nach Frankreich und startete dort eine Organisation, welche Familien von Kindern mit besonderen Bedürfnissen unterstützte. Hier legte sie den ersten Grundstein für den späteren Aufbau und die Expansion der Special Olympics in den späten '70er und '80er Jahren. Weiterhin engagierte sie sich auch beim "Community of Caring"-Programm, das Schwangerschaften bei Teenagern vermeiden will, wirkte energisch beim Aufbau des Kennedy Institute of Ethics an der Georgetown University und einem ähnlichen Institut an der Harvard University mit, war 1962 Mitbegründerin des National Institute of Child Health and Human Development (NICHD) und trug darüber hinaus zur Unterstützung zahlreicher weiterer Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen im ganzen Land bei. Darunter fällt auch die Gründung des Eunice Kennedy Shriver National Center for Community of Caring an der University of Utah in Salt Lake City 1982.

Für diese und andere Verdienst wurde sie mehrfach ausgezeichnet. So erhielt sie u.a. 1984 von Präsident Ronald Reagan mit der Presidential Medal of Freedom die höchste zivile Auszeichnung der Nation. Die US-Sportschule verlieh ihr 1990 den Eagle Award, welcher die höchste internationale Auszeichnung für sportliche Unterstützung ist. Weiterhin erhielt sie 2005 das "Große Goldene Ehrenzeichen" für Verdienste um die Republik Österreich sowie das "Große Goldene Ehrenzeichen" des Landes Steiermark und wurde 2006 von Papst Benedikt XVI. zur "Dame des Ritterordens des Hl. Gregor des Großen" ernannt. Sie ist bis heute die einzige Frau, deren Portrait schon zu ihren Lebzeiten eine Dollarmünze zierte.

In der Politik machte Eunice erste Schritte, als sie ihren älteren Bruder John 1960 beim erfolgreichen Wahlkampf für das Präsidentenamt unterstützte. Auch in den späteren '60er Jahren wurde sie im Zusammenhang mit der Verstaatlichung der Special Olympics aktiv. Obwohl Demokratin und Unterstützerin im Wahlkampf von Bill Clinton, setzte sie sich auch für die Pro-Life-Bewegung in den USA ein und förderte schließlich die erfolgreiche Bewerbung ihres republikanischen Schwiegersohnes Arnold Schwarzenegger zum Gouverneur für den Bundesstaat Kalifornien.

Eunice Kennedy heiratet am 23. Mai 1953 den amerikanischen Politiker Robert Sargent Shriver, Jr., mit dem sie fünf Kinder hatte. Darunter auch Maria Owings Shriver - die spätere Frau von Arnold Schwarzenegger. Nach einer Reihe von Schlaganfällen verstarb sie mit 88 Jahren am 11. August 2009 (und nur zwei Wochen vor ihrem jüngeren Bruder Ted) im Cape Cod Hospital in Hyannis Port, Massachusetts. Drei Tage später wurde sie auf dem St. Francis Xavier Gemeindefriedhof in Centerville, Massachusetts beigesetzt.



Patricia Helen "Pat" Kennedy Lawford wurde am 06. Mai 1924 als sechstes Kind und vierte Tochter von Joseph Patrick Kennedy, Sr. und Rose Fitzgerald Kennedy in der 131 Naples Road (heute 51 Abbottsford Road) in Brookline, Massachusetts geboren.

Pat war von klein auf von Reisen fasziniert und nutzte jede Gelegenheit, etwas von der Welt zu sehen. Noch zur Amtszeit ihres Vaters als Botschafter in London besuchte sie zusammen mit ihren Geschwistern Eunice und Jean das exklusive Sacred Heart Internat. Zurück in den USA studierte sie an der Maplehurst Schule in Manhatten. Aber auch die Filmindustrie hatte es ihr angetan - nicht zuletzt durch die Einflüsse ihres Vaters. Nach ihrem Schulabschluss 1945 am Rosemont College in Pennsylvania zog es sie sofort nach Hollywood, wo sie auf einen Job als Produzentin hoffte. Sie war zunächst als Produktionsassistentin für einige Radiosendungen tätig. Trotzdem unterstützte sie 1946 zusammen mit ihren Geschwistern ihren älteren Bruder Jack bei den Wahlen zum Kongress.

1940 lernte sie durch ihre Schwester Eunice den britischen Schauspieler Peter Lawford kennen. In den Folgejahren kreuzten sich ihre Wege mehrfach und ab Februar 1954 waren sie offiziell liiert. Am 24. April 1954 heirateten sie in der römisch-katholischen Kirche St. Thomas More in New York. Zusammen hatten sie vier Kinder und lebten in der Folgezeit zunächst in Kalifornien. Doch schon bald kamen erste Spannungen auf: ihr Ehemann hatte Probleme mit der dominanten Kennedy-Familie und ihrer römisch-katholischen Erziehung. Umgekehrt hatte sie immer wieder unter seinem wachsenden Alkohol- und Drogenkonsum zu leiden. Nach dem tragischen Tod ihres Bruders 1963 hatte auch sie selbst mit dem Alkohol zu kämpfen. Schließlich trennte sich das Paar offiziell im Februar 1966 und Pat zog nach Manhattan. Seither hat sie nie wieder geheiratet.

Nach der Scheidung gewann sie sowohl den Kampf gegen den Alkohol, als auch gegen einen bösartigen Zungenkrebs. Fortan stürzte sie sich wieder in die Arbeit und aktivierte sich in unterschiedlichen Bereichen. So unterstützte sie die Kennedy Library, arbeitete für das nationale Suchtzentrum und war Mitbegründerin des National Committee for the Literary Arts.

Patricia Kennedy Lawford starb im Alter von 82 Jahren am 17. September 2006 in ihrem Haus 1 Sutton Place South in New York an einer Lungenentzündung. Beerdigt wurde sie auf dem Southampton Cemetery in Southamton, New York.



Jean Anne Kennedy Smith wurde am 20. Februar 1928 als achtes Kind und fünfte Tochter von Joseph Patrick Kennedy, Sr. und Rose Fitzgerald Kennedy im St. Margarets Hospital, 90 Cushing Avenue in Dorchester (einem Stadtteil von Boston), Massachusetts geboren.

Jean Ann kam am achten Geburtstag ihrer älteren Schwester Kathleen und im gleichen Krankenhaus, wie später auch ihr jüngerer Bruder Ted zur Welt. Sie wird allgemein als sehr schüchternes Kind beschrieben und stand auch später nicht in gleicher Weise im öffentlichen Rampenlicht, wie dies bei vielen ihrer Familienangehörigen der Fall war. Noch zur Amtszeit ihres Vaters als Botschafter in London besuchte sie zusammen mit ihren Geschwistern Eunice und Patricia das exklusive Sacred Heart Internat. Zurück in den USA machte sie ihren Abschluss am Manhattaville College in New York, wo sie auch ihre beiden späteren Schwägerinnen Ethel Skakel und Joan Bennett kennen lernte. Nach dem tragischen Tod ihres älteren Bruders Joe 1944 übernahm sie im Folgejahr die Taufe des neuen Zerstörers der Marine auf den Namen "USS Joseph Patrick Kennedy, Jr."

Am 19. Mai 1956 heiratete sie den Transportunternehmer Stephen Edward Smith, der die Finanzen der Kennedy-Familie und deren politische Kampagnen managte. Sie zogen nach New York und hatten zusammen zwei Söhne. Zwei weitere Kinder, beides Mädchen, wurden von ihnen adoptiert, von denen die jüngere 1972 in Vietnam während des dortigen Krieges geboren wurde. Am 19. August 1990 starb ihr Ehemann, ein langjähriger Raucher, an Lungenkrebs.

Erste Erfahrungen in der Politik machte Jean im Präsidentschaftswahlkampf von 1960, wo sie ihren Bruder und späteren Präsidenten erfolgreich unterstützte. Sie selbst wurde erst mehr als drei Jahrzehnte später in der Politik aktiv, als sie 1993 von Präsident Bill Clinton zur amerikanischen Botschafterin in Irland ernannt wurde. Sie hatte ihren Bruder bereits 1963 bei seinem Besuch in Irland begleitet und wurde dort nun als Botschafterin von der Bevölkerung sehr herzlich aufgenommen. Fortan setzte sie sich bis zum Ende ihrer Amtszeit im Jahre 1998 unermüdlich für eine friedliche Lösung im Nordirland-Konflikt ein.

Seit 1964 war Jean Ann Mitglied des Kurartoriums der Joseph P. Kennedy, Jr. Foundation, welche Fördermittel für Projekte zur Unterstützung von Menschen mit geistigen Behinderungen bereitstellt. Darüber hinaus arbeitete sie für das John F. Kennedy Center for the Performing Arts und die Carnegie Endowment for International Peace. 1974 gründete sie die Very Special Arts für kreative Menschen mit Behinderung. 1993 veröffentlichte sie dazu das Buch "Chronicles of Courage: Very Special Artists".

Sie erhielt - neben einigen Ehrentiteln - vom American Institutes for Public Service den Jefferson Award for Outstanding Public Service, vom Council of Cerebral Palsy Auxiliaries den Margaret Mead Humanitarian Award und 2011 von Präsident Obama mit der Presidential Medal of Freedom die höchste zivile Auszeichnung der Nation. Diese Ehre wurde 1984 auch schon ihrer älteren Schwester Eunice zuteil. Darüber hinaus wurde Jean 1998 zur Ehrenbürgerin Irlands ernannt.

 


                                         

 
 
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