Mein Name ist Peter Engels und ich wurde am 15. August 1967 in Hildesheim geboren.
Im Alter von etwa zehn Jahren habe ich im Fernsehen eine Dokumentation gesehen, in deren Mittelpunkt der mutmaßliche Attentäter Lee Harvey Oswald stand. Aber natürlich waren auch die Ereignisse vom 22. November 1963 an der Dealey Plaza in Dallas ein zentrales Thema. Und genau hier wurde mein Interesse geweckt. Also begann ich zunächst alles über das Attentat in Erfahrung zu bringen.
Eine Sache hat mich dabei von Anfang an fasziniert: die Reaktionen der Menschen auf der ganzen Welt, als die Nachricht von der Ermordung Kennedy's bekannt wurde. Wie konnte es sein, fragte ich mich, dass das gewaltsame Ableben eines Staatsoberhauptes, welches auch gerade mal etwas über 1.000 Tage im Amt war, weltweit für so große Betroffenheit sorgte? Und als ich dieser Frage nachging, wurde mir eine Sache schnell klar: hier musste etwas ganz Besonderes in der Geschichte passiert sein. Ein Ereignis, von dem man wohl auch noch im nächsten und vielleicht sogar noch in den Jahrhunderten darauf sprechen würde. Ein einzigartiges Ereignis? Wohl kaum. Die Geschichte der Menschheit kann mit vielen ähnlichen und nicht selten vielleicht auch wichtigeren Ereignissen aufwarten. Und so wurde ich bereits von vielen Bekannten und Verwandten gefragt: "Warum gerade Kennedy? Als du geboren wurdest, war er schon fast vier Jahre tot!"
Wahrscheinlich hauptsächlich Zufall, aber auf jeden Fall wurde mir schnell klar, dass John F. Kennedy natürlich mehr war, als die Summe der Geschehnisse von Dallas. Und so wurde ich immer neugieriger und verschlang regelrecht jede neue Information über alles, was mit diesem Namen zu tun hatte. Nicht selten zum Leidwesen meiner Eltern und meiner Freunde. Darum an dieser Stelle mal ein aufrechtes "Sorry" an alle, die ich in der Vergangenheit mit diesem Thema genervt habe, oder in der Zukunft noch nerven werde.
Noch zu Schulzeiten habe ich auf der alten und klapprigen Schreibmaschine meiner inzwischen verstorbenen Großmutter erste Zusammenstellungen von Fakten verfasst und diese sogar ordentlich getippt, chronologisch sortiert, mit Bildern (s/w-Kopien) versehen und in einem Schnellhefter gebunden. Selbst während einer Urlaubsreise mit meinen Eltern konnte ich nicht aufhören, daran zu arbeiten. Eine Nachbarin in meinem Elternhaus hörte eines Tages von meinem kleinen Hobby und zeigte mir etwas ganz Besonderes. Sie besaß einen Originalbildband der Zeitschrift "BUNTE", welcher anlässlich der Ermordung erschienen war. Darüber hinaus hatte sie in einem großen Ordner eine Vielzahl von Zeitungsausschnitten und Sondererscheinungen aus dem Jahre 1963 abgeheftet. Ich nutzte jede Gelegenheit, mir diese Schätze immer wieder auszuleihen, bis sie mir eines Tages diese Sachen sogar schenkte. Sie gehören noch bis heute zu meinen ideell wertvollsten Besitztümern.
In der achten Klasse kam das Thema "John F. Kennedy" schließlich im Rahmen eines sogenannten Wahlpflichtfaches mit Schwerpunkt USA zur Sprache. Nachdem ich meinen Lehrer schnell von meiner bis dahin bereits erlangten Kompetenz zu diesem Bereich überzeugt hatte, ließ er mich eine komplette Doppelstunde den Unterricht vorbereiten und durchführen. Der Erfolg ermutigte mich, dieses auch während meiner späteren Schulzeit wie auch sogar auf der Berufsschule zu wiederholen. Und dabei stieß ich immer wieder auf junge Menschen, die sich der damit einhergehenden Spannung auch nicht entziehen konnten. Inzwischen führe ich immer wieder mal solche Vorträge durch.
Heute nun nutze ich mit dieser Plattform den Fortschritt der Kommunikationstechnik. Der Nachteil ist, dass ich so nur passiv agieren kann und keinen direkten Kontakt mit den Menschen habe, die sich dafür interessieren. Trotzdem finde ich auch diesen Weg durchaus spannend und er hat seine anderen Reize. Ich werde im Laufe der Zeit sehen, ob es noch oder wieder viele Menschen gibt, die aus welchen Gründen auch immer sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
In jedem Fall wünsche ich viel Vergnügen, Spannung und Informationssättigung rund um John F. Kennedy !
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